Dein Kundenavatar in drei Schritten. Warum deine Marketing-Texte niemanden abholen
Warum deine Marketing-Texte niemanden abholen (und wie ein Wunschkunden-Avatar das ändert)
Barbara, ich weiss einfach nicht, was ich posten soll."
Lisa sitzt vor mir im Zoom-Call, frustriert. Sie ist Business-Coach, hat tolle Angebote, aber ihre Instagram-Posts? Die liest niemand. Ihre Newsletter? Öffnungsrate bei 12 %.
"Woran liegt's?", frage ich.
"Ich... ich weiss nicht genau. Ich schreibe über meine Themen, aber irgendwie fühlt es sich an, als würde ich ins Leere reden."
Ich kenne dieses Problem. Ich sehe es ständig. Und die Ursache ist fast immer dieselbe:
Du weisst nicht genau, mit wem du sprichst.
Du schreibst für "alle Frauen, die sich selbstständig machen wollen". Oder "alle, die gestresst sind". Oder "alle, die mehr Geld verdienen möchten".
Aber weisst du, was passiert, wenn du für alle schreibst? Du erreichst niemanden.
Ein altes Marketing-Sprichwort sagt: "Wer alle ansprechen will, spricht niemanden an." Und das stimmt. Verdammt gut sogar.
Die Lösung? Ein Wunschkunden-Avatar. Oder wie manche sagen: eine Buyer Persona. Oder einfach: Eine extrem detaillierte Vorstellung davon, wer genau die Person ist, die du erreichen willst.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dir einen Avatar erstellst, der dir hilft, bessere Texte zu schreiben, klarere Angebote zu machen und endlich die richtigen Menschen anzuziehen.
Inhaltsverzeichnis
Warum du überhaupt einen Wunschkunden-Avatar brauchst
Schritt 1: Wer ist diese Person wirklich?
Schritt 2: Was hält sie nachts wach?
Schritt 3: Wie kannst du ihr helfen?
Die häufigsten Fehler beim Avatar erstellen
Dein nächster Schritt
Warum du überhaupt einen Wunschkunden-Avatar brauchst
Lass mich dir zwei Versionen eines Instagram-Posts zeigen.
Version 1:
"Du fühlst dich gestresst? Ich helfe dir, mehr Balance zu finden. Melde dich für ein Erstgespräch."
Version 2:
"Du liegst um 23 Uhr im Bett und dein Kopf rattert. Morgen drei Kundentermine, die Steuererklärung ist überfällig, und deine Tochter hat dich heute gefragt: 'Mama, warum arbeitest du immer?' Du weisst: So kann's nicht weitergehen. Aber wie soll's anders gehen?"
Welcher Post spricht dich mehr an?
Wahrscheinlich Version 2. Warum? Weil er konkret ist. Weil du dich darin wiedererkennst (wenn du die Zielgruppe bist). Weil er nicht oberflächlich ist, sondern richtig reingeht.
Und genau das macht ein guter Avatar möglich.
Er hilft dir, konkret zu werden. Spezifisch zu sein. Nicht mehr zu schreiben für "alle gestressten Menschen", sondern für Sarah, 38, selbstständige Beraterin, alleinerziehende Mutter, die abends um 23 Uhr noch am Laptop sitzt und sich fragt, wann sie das letzte Mal durchgeschlafen hat.
Plötzlich weisst du genau, was du schreiben sollst. Plötzlich fallen dir Beispiele ein. Plötzlich triffst du den Nerv.
Das ist die Macht eines guten Avatars.
Schritt 1: Wer ist diese Person wirklich?
Okay, du willst einen Avatar erstellen. Aber wo fängst du an?
Viele machen den Fehler, hier zu oberflächlich zu sein. "Frauen, 30-50, interessiert an Business." Das bringt dir nichts. Das ist immer noch viel zu breit.
Du musst tiefer gehen. Du musst dir diese Person wirklich vorstellen. Als würdest du eine Romanfigur erschaffen.
Gib ihr einen Namen
Ja, wirklich. Einen echten Namen. Nicht "Meine Zielgruppe" oder "Kundin A". Sondern Sarah. Oder Julia. Oder Anna.
Nimm einen Namen, den du magst. Einen, der dir sympathisch ist. Denn du wirst viel Zeit mit dieser Person verbringen, zumindest in deinem Kopf.
Wie alt ist sie?
Nicht "30-50". Das ist zu breit. Menschen mit 32 haben andere Probleme als Menschen mit 48. Sei spezifischer. Sagen wir: 38. Oder 42. Eine konkrete Zahl.
Wo lebt sie?
In der Grossstadt oder auf dem Land? In einer Altbauwohnung mit hohen Decken oder in einem modernen Neubau? Hat sie einen Garten? Oder lebt sie minimalistisch in einer 50qm-Wohnung in Zürich?
Das klingt jetzt vielleicht nebensächlich, aber es ist wichtig. Denn diese Details helfen dir, dir ein Bild zu machen. Und je klarer das Bild, desto besser deine Texte.
Was macht sie beruflich?
Nicht nur "selbstständig". Sondern: Was genau? Ist sie Business-Coach? Yogalehrerin? Steuerberaterin? Online-Kurs-Creatorin?
Und noch wichtiger: Wie lange ist sie schon selbstständig? Steht sie am Anfang und kämpft mit den ersten Kunden? Oder ist sie schon etabliert und will jetzt skalieren?
Wie ist ihre Familiensituation?
Alleinerziehend mit zwei Kindern? Verheiratet, kinderlos, aber mit pflegebedürftigen Eltern? In einer Beziehung, aber der Partner versteht ihr Business nicht?
Diese Dinge beeinflussen massiv, was sie braucht, wie viel Zeit sie hat, was sie sich leisten kann.
Wie viel verdient sie?
Das ist ein heikles Thema, ich weiss. Aber es ist wichtig. Denn es bestimmt, was sie sich leisten kann und will.
Wenn dein Avatar 2.000 € im Monat verdient, wird sie kein 5.000-€-Coaching buchen. Wenn sie 10.000 € im Monat verdient, ist ein 27-€-Workbook vielleicht nicht das, was sie sucht.
Sei ehrlich zu dir selbst: Mit wem willst du arbeiten? Mit Menschen, die gerade erst starten und kleine Budgets haben? Oder mit Menschen, die schon erfolgreich sind und bereit, zu investieren?
Beides ist okay. Aber du musst dich entscheiden.
Was sind ihre Werte?
Das wird oft unterschätzt. Aber Werte sind enorm wichtig.
Ist ihr Nachhaltigkeit wichtig? Work-Life-Balance? Ehrlichkeit? Authentizität? Erfolg? Familie?
Wenn deine Werte nicht zu ihren Werten passen, wird die Zusammenarbeit schwierig, egal wie gut dein Angebot ist.
Was macht sie in ihrer Freizeit?
Welche Hobbies hat sie? Liest sie gern? Macht sie Yoga? Geht sie wandern? Oder sitzt sie abends auf der Couch und binged Netflix?
Auch das hilft dir, ein klareres Bild zu bekommen. Und es gibt dir Anknüpfungspunkte für deine Texte.
Beispiel:
Wenn dein Avatar gern wandert, kannst du schreiben: "Dein Business sollte sich anfühlen wie eine Bergwanderung, anstrengend manchmal, aber mit einem klaren Weg und einem Ziel, das es wert ist."
Siehst du, wie das funktioniert?
Schritt 2: Was hält sie nachts wach?
Jetzt wird's interessant. Denn jetzt geht's um das, was wirklich zählt: Ihre Probleme, Wünsche und Ziele.
Das ist der Teil, der deine Marketing-Texte transformiert. Denn wenn du weisst, was sie wirklich beschäftigt, kannst du genau dort ansetzen.
Welche konkreten Herausforderungen hat sie?
Nicht: "Sie ist gestresst." Das ist zu allgemein.
Sondern: "Sie schafft es nicht, ihre E-Mails zu beantworten. Ihr Postfach quillt über. Jeden Abend nimmt sie sich vor, aufzuräumen und jeden Abend schiebt sie es auf, weil sie zu erschöpft ist."
Oder: "Sie will einen Onlinekurs erstellen, aber sie weiss nicht, wo sie anfangen soll. Sie hat schon drei verschiedene Kurse gekauft, aber umgesetzt hat sie nichts, weil ihr die Struktur fehlt."
Siehst du den Unterschied? Je konkreter, desto besser.
Was wünscht sie sich?
Auch hier: Geh tiefer.
Nicht: "Sie will mehr Geld verdienen."
Sondern: "Sie will nicht mehr jede Anfrage annehmen müssen, nur weil sie das Geld braucht. Sie will sich ihre Kunden aussuchen können. Sie will morgens aufwachen und wissen: Ich muss heute nicht verkaufen, ich darf."
Oder: "Sie will endlich das Gefühl haben, dass ihr Business auf einem soliden Fundament steht. Nicht mehr von Monat zu Monat improvisieren, sondern eine Strategie haben, die trägt."
Was sind ihre Ziele?
Und hier geht's ums grosse Ganze.
Will sie ihr Einkommen verdoppeln? Will sie nur noch mit Wunschkunden arbeiten? Will sie ein skalierbares Business aufbauen, das auch läuft, wenn sie nicht arbeitet? Will sie irgendwann ein Team haben?
Je klarer du ihre Ziele kennst, desto besser kannst du zeigen, wie dein Angebot ihr hilft, dorthin zu kommen.
Schritt 3: Wie kannst du ihr helfen?
Jetzt kommt der Teil, wo du ins Spiel kommst.
Du kennst jetzt deine Wunschkundin. Du weisst, wer sie ist, was sie beschäftigt, was sie sich wünscht.
Und jetzt fragst du dich: Wie kann ich ihr konkret helfen?
Nicht allgemein. Nicht "Ich helfe ihr, erfolgreich zu werden." Sondern ganz spezifisch.
Wenn ihr Problem ist, dass sie keine Zeit für Social Media hat, bietest du ihr vielleicht Vorlagen an, die sie in 5 Minuten anpassen kann?
Wenn ihr Problem ist, dass sie nicht weiss, wie sie ihren Onlinekurs aufbauen soll, bietest du ihr vielleicht eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Struktur?
Wenn ihr Problem ist, dass sie ihre Preise zu niedrig ansetzt, bietest du ihr vielleicht ein Mindset-Coaching plus konkrete Preiskalkulationen?
Je genauer du ihr Problem kennst, desto passgenauer kannst du dein Angebot gestalten.
Und das Beste daran: Wenn dein Angebot wirklich auf sie zugeschnitten ist, verkauft es sich fast von selbst. Denn sie denkt: "Wow, das ist genau das, was ich brauche. Die versteht mich."
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Die häufigsten Fehler beim Avatar erstellen
Ich hab in den letzten Jahren viele Avatare gesehen. Und die meisten haben dieselben Fehler.
Fehler #1: Zu breit bleiben
"Frauen, 25-55, die sich für Persönlichkeitsentwicklung interessieren."
Das sind Millionen von Menschen. Das ist kein Avatar, das ist eine demografische Gruppe.
Sei spezifischer. Viel spezifischer.
Fehler #2: Sich selbst beschreiben
Viele erstellen einen Avatar, der eigentlich sie selbst sind, vor drei Jahren.
Das kann funktionieren. Aber nur, wenn du wirklich mit Menschen arbeiten willst, die genau da stehen, wo du damals standest.
Wenn du aber weitergekommen bist und jetzt andere Kunden willst, dann brauchst du einen anderen Avatar.
Fehler #3: Einen Avatar erstellen, mit dem du nicht arbeiten willst
Ich hatte mal eine Kundin, die einen Avatar erstellt hat: "Männer, 50+, konservativ, skeptisch gegenüber Online-Business."
Und dann hat sie gemerkt: "Eigentlich will ich mit denen gar nicht arbeiten."
Sei ehrlich zu dir selbst. Erstelle einen Avatar, mit dem du gern zusammenarbeiten würdest. Der dir sympathisch ist. Der deine Werte teilt.
Denn wenn du keine Lust hast, mit dieser Person zu arbeiten, wirst du auch kein gutes Marketing machen.
Fehler #4: Den Avatar in Stein meisseln
Dein Avatar ist nicht für immer. Er darf sich verändern. Muss sich sogar verändern.
Vielleicht merkst du nach sechs Monaten: "Eigentlich will ich mit einer anderen Zielgruppe arbeiten." Oder: "Mein Angebot hat sich entwickelt, also brauche ich einen anderen Avatar."
Das ist völlig okay.
Überprüfe deinen Avatar regelmässig. Passt er noch? Oder braucht er ein Update?
Hast Du noch Fragen?
Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Barbara
Dein nächster Schritt
Ein Wunschkunden-Avatar zu erstellen macht Arbeit. Das ist wahr. Aber diese Arbeit lohnt sich. Tausendfach.
Denn danach weisst du genau, für wen du schreibst. Danach fallen dir Social-Media-Posts und Anzeigentexte leicht. Danach weisst du, welche Angebote du entwickeln sollst. Danach triffst du mit jedem Text den Nerv.
Also: Was machst du jetzt?
Nimm dir eine Stunde Zeit. Setz dich hin. Und arbeite die drei Schritte durch.
Wer ist deine Wunschkundin wirklich? Gib ihr einen Namen, ein Gesicht, ein Leben.
Was hält sie nachts wach? Welche konkreten Probleme hat sie? Was wünscht sie sich?
Wie kannst du ihr helfen? Was ist dein Angebot, das genau auf sie zugeschnitten ist?
Und dann, dann fang an, für diese Person zu schreiben. Nicht für "alle". Sondern für sie.
Du wirst merken: Deine Texte werden besser. Deine Angebote klarer. Und die Menschen, die zu dir kommen? Das werden genau die richtigen sein.
Let's grow smart.
P.S. Falls du jetzt denkst: "Aber was, wenn ich mit meinen Texten dann nur noch eine Person erreiche?", genau das ist der Punkt. Du willst nicht alle erreichen. Du willst die Richtigen erreichen. Und die erreichst du, indem du spezifisch bist. Versprochen. 😉
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